BILDUNG Minimierung des "Brain-Drain" steht im Fokus des Vortrags

Christian Basse, Vorsitzender des Wirtschaftsforums Norden, verteilte den Ausbildungsführer am Ulrichsgymnasium Norden und referierte über Berufschancen im Norderland.

 

NORDEN/AIR – Der sogenannte „Brain-Drain“, zu deutsch: Abwanderung der Intelligenz, war das zentrale Thema des Vortrags vom Vorsitzenden des Wirtschaftsforums Norden, Christian Basse. Er verteilte im Ulrichsgymnasium Norden den Ausbildungsführer.
In dem Ausbildungsführer präsentieren 59 Firmen aus dem Norder Umland insgesamt 140 mögliche Ausbildungsstellen. In diesem Jahr ist er zum siebten Mal erschienen. Bereits im Mai wurde der Ausbildungsführer in den Vorabschluss-Klassen an der Kooperativen Gesamtschule Hage-Norden, der Conerus Schule Norden und der Oberschule Norden präsentiert. Zahlreiche Schüler zeigten sich überrascht von der Vielzahl der beruflichen Möglichkeiten in Norden und der näheren Umgebung.
Die Abwanderung junger, talentierter Menschen aus einer bestimmten Region, wofür der Begriff „Brain-Drain“ in der Volkswirtschaft steht, ist insbesondere für eine Stadt wie Norden ein großes Problem: „Wir sind hier in einer Region, in der es kaum Wanderungsgewinne gibt, weil wir geografisch am Rand der Republik liegen“, erklärte Basse. „Umso wichtiger ist es aus Sicht der Norder Wirtschaft, junge, talentierte Arbeitskräfte in der Region zu halten“, führte er aus. Zugleich wies er darauf hin, dass eine berufliche Ausbildung für den weiteren beruflichen Werdegang keineswegs nachteilig ist: „Der Arzt, der eine Ausbildung zum Krankenpfleger vor Beginn des Medizinstudiums absolviert hat, ist einfach ein besserer Arzt als jemand, der dies nicht getan hat“, so Basse.
Die Schülerin Katharina Vollmer beispielsweise ist bereit, überall in Niedersachsen zu arbeiten. Sie strebt ein duales Studium in der Verwaltung an. Als sie im Ausbildungsführer entdeckte, dass auch in der Norder Region ein duales Studium in der Verwaltung möglich ist, ist sie froh: „Immerhin sind hier meine Freunde und meine Familie. Da ist es mir schon lieb, wenn ich nicht allzu weit weg müsste“, so die 17-Jährige.

Entnommen aus dem Ostfriesischen Kurier vom 12.08.2017, Seite 9.